Praxisbeispiel Westfalenpark
 
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  Praktische Wassersuche im Westfalenpark Dortmund

     Praxisbeispiel einer radiästhetischen Tiefbrunnenbestimmung
 

Übersichtsplan vom Westfalenpark DortmundUm für die Bewässerung der Parkanlage den immensen Trinkwasserverbrauch zu verringern sollten durch Tiefbrunnen etwaige Grundwasservorkommen erschlossen und nutzbar gemacht werden. Das Grundwasser sollte dabei vor allem zur Nachspeisung für die Verdunstungen in den Teichanlagen benutzt werden. Die Untersuchung sollte möglichst zur Nachspeisung der Teichfläche des Kaiserhains im Norden des Westfalenparks durchgeführt werden. Soweit in diesem Gebiet aussichtsreiche Wasserführungen vorhanden sind, was der Falle war, sollte die Untersuchung sich auch auf diesen Bereich beschränken. Im Anschluss an diese hier näher beschriebene Bohrpunktbestimmung wurde nach der erfolgreicher Erbohrung später auch ein zweiter Auftrag für eine weitere Bohrpunktbestimmung im Ostteil des Westfalenparks zur Bewässerung des Teiches des Robinsonspielplatz erteilt und ebenfalls erfolgreich erbohrt.

 
  

    Blick auf den Florianturm im Westfalenpark
    Der Florianturm im
    Westalenpark Dortmund


Die hydrologischen Grundlagen

Bei der ersten Untersuchung wurde insgesamt ein Gebiet von 20 Ha untersucht. Dabei wurde angefangen vom Kaiserhain im Norden bis zum Buschmühlenteich im Süden und vom Florianturm im Westen bis zum Robinsonspielplatz im Osten das gesamte Parkgelände begangen. Eine südlichere Begehung war aus hydrologischen Gründen nicht nötig. Im Bereich der Emscherniederung im südlichen Teil des Westfalenparks waren einige oberflächige Grundwasserpegelmessstellen der Emschergenossenschaft mit starken niederschlagsabhängigen Pegelschwankungen vorhanden. Das Grundwasser in diesem Bereich war entsprechend für eine dauerhafte Brauchwasserversorgung nicht sicher genug. Eine bereits durchgeführte Bohrung im Bereich eines versumpften Bachbettes am Robinsonspielplatz hatte in der Vergangenheit darüber hinaus ebenfalls nicht die erwünscht Ergiebigkeit gehabt.
Die hydrologischen Gegebenheiten für ergiebige oberflächige Wasserführungen waren also in diesen Bereichen nicht günstig. Da die gewünschte Brauchwasserversorgung aber möglichst das ganze Jahr, besonders an heißen, trockenen Sommertagen und in größerer Menge zur Verfügung stehen sollte, wurden bei der radiästhetischen Untersuchung vor allem nur tiefere Wasserführungen gesucht.
Zur Vorbereitung der Mutungsarbeiten wurde neben den genannten Informationen der Emschergenossenschaft auch die geologische Karte der Region herangezogen. Die Angaben der geologischen Karte wurden noch durch weitere Mitteilung durch das Staatliche Umweltamt Hagen ergänzt und bestätigt. Die hydrologischen Gegebenheit im Bereich des Westfalenparks konnten deshalb im Vorfeld sehr gut erfasst werden.

Unter einer geringen quartären Deckschicht von 2 bis max. 5 m läuft im Gelände des Westfalenparks bis etwa zur Emscher das tieferliegende Deckgebirge der Kreide aus. Die Kreideschichten fallen zum Norden ab, so dass sich die Mächtigkeit der Schichten bis zum Nordteil des Westfalenparks auf bis zu 50 m vergrößert. Auf jeweils Wasser nicht leitenden Ebenen in den Kreideschichten fällt der unterirdische Grundwasserhorizont auf der Ebene der abfallenden Kreideschichten des Karbons in Richtung Norden ab. Richtung Norden vergrößert sich deshalb auch das hydrologische Einzugsgebiet und die Ergiebigkeit der Wasserführungen, so dass im nördlichen Bereich des Untersuchungsgebietes mit größeren Tiefe auch eine größere Schüttung zu erwartet war.


 
 


Die praktische Geländearbeit


    Grundwassererbohrung im Westfalenpark
    Links auf der Wiese die
    Erbohrung des Bohrpunkts 1
    im Rosenbeet
    - siehe Nahaufnahme unten

Wasseradern und Bohrpunkte im Westfalenpark Dortmund
        Linienführung der Wasseradern im Lageplan des Westfalenparks

 

 

    Bohrpunktbestimmung mit abgesteckten Bohrpunkt
    Vor Ort abgesteckter Bohrpunkt 1
    im Rosenbeet mit den beiden
    Wasseradern

Bei der radiästhetischen Untersuchung im März 2002 wurde der ca. 20 Ha große gesamte nördliche, mittlere und östliche Teil des Westfalenparks an mehreren Tagen mit der Wünschelrute untersucht. Bei der Begehung wurden mental die etwaigen oberflächigen Wasserführungen ausgeschlossen und nur gezielt die vorhandenen stärker schüttenden Wasseradern im tieferen Untergrund gesucht. Nach etwa drei Tagen Geländearbeit war die Gesamtsituation der unterirdischen Tiefenwasseradern erfasst (siehe Bild: Linienführung der Wasseradern im Lageplan des Westfalenparks).

Zum Schluss wurde für jede Wasserader noch eine Berechnung der Tiefe durch die Ergebnisse der radiästhetischen Bestimmung der Wasseraderspektroide und eine mentale Tiefen- und Schüttungsbestimmung durchgeführt. Durch diese mehrstufige Bestimmung der Tiefe können etwaige offensichtliche Fehlmutungen ausgeschlossen werden. Die daraus sich ergebene Tiefe der jeweils tiefsten Wasserader einer Wasserderkreuzung wurde, zuzüglich einer Sicherheitstoleranz von 10 %,  für die Tiefenempfehlung der Erbohrung im Gutachten schließlich angegeben.

 

Um für die geplanten Bohrungen eine größere und sichere Schüttung zu gewährleisten wurden die Bohrpunkte nur an Stellen mit einer Wasseraderkreuzung von zwei Wasseradern festgelegt. Aus dem Liniensystem der Wasseradern ergaben sich auch mehrere Wasseraderkreuzungen, die für eine spätere Erbohrung aus technischer Sicht realistisch waren. Diese Wasseraderkeutungen wurden zur Bestimmung der künftigen Bohrpunkte weiter untersucht.

Insgesamt wurden bei der ersten Untersuchung 5 Bohrpunkte genauer untersucht. Die jeweiligen Wasseradern wurden örtlich ausgelegt und die genaue Mitte der Wasseradern bestimmt. Diese genaue Mitte des Kreuzungsbereichs beider Wasseradern wurde lokal mit einem Holzpfahl markiert und örtlich aufgemessen. (siehe Bilder: Absteckung des Bohrpunkt 1 und 2).

Absteckung der Wasseradern am Bohrpunkt
Vor Ort abgesteckter Bohrpunkt 2 am Blumenmädchenbrunnen
mit den beiden Wasseradern

Bohrung am Bohrpunkt 1
    Die Bohrung am Bohrpunkt 1

 

 

 

 

 

endgültige Brunnenfassung
 Die endgültige Brunnenfassung
    des Bohrpunkt 1.

    


   

 

 


Die Erbohrung


Da in dem Unterscuhngsgbiet unter den Kreideschichten das eher klüftige und wasserundurchlässige Karbongestein ansteht, sollte eine Bohrung die nur bis zum Karbonhorizont erfolgen. Im Karbon sind zwar ergiebige Kluftwasserführung möglich, aber das Risiko des Wasserverlustes durch die vorhandenen Klüfte überwiegt. Für die Erbohrung bedeutete dies, das deshalb nur jeweils maximal bis auf den Karbonhorizont erbohrt werden sollte. Der Karbonhorizont wurde aber bei den Bohrungen in beiden Fällen dann jedoch doch noch nicht erreicht.

Um die zu erwartende Wasserzufuhr aus zwei hydrologischen Stockwerken und die Porendurchlässigkeit des Kreidegesteins auszunutzen sollte auch mit einer durchlässige Außenwandung des Bohrkerns später ein großer vertikalen Zuflussbereich ermöglicht werden.

Das Bohrgerät mit Bohrkopf am Bohrpunkt 2
Die Bohrung am Bohrpunkt 2
mit Bohrkopf

 

Von den insgesamt 5 empfohlenen Bohrpunkten der ersten Untersuchung wurden vom Westfalenpark Dortmund zwei Bohrpunkte ( BP 1 und BP 2 ) für eine tatsächliche Erbohrung ausgewählt. Aufgrund des größeren hydrologischen Einzugsgebiets war für diese Bohrpunkte mit den tieferen Wasserführung auch insgesamt eine größere Schüttung zu erwarten. Für die geplante Bewässerung des Kaiserhainteiches lagen die Bohrpunkte 1 und 2 topographisch auch am günstigsten. Beide Bohrungen erreichten jeweils nach mehreren Tagen schließlich die gewünschte Endtiefe von 50 m am Bohrpunkt 1 und 55 m beim Bohrpunkt 2 (siehe Bilder: Die Bohrung am Bohrpunkt 1 und 2).

 

Zur Bestimmung der Schüttungsmenge wurde nach den Bohrungen vom Bohrunternehmen anschließend an jedem Bohrpunkt jeweils ein mehrstündiger Pumpversuch durchgeführt. Der Pumpversuch ergab für das Bohrloch 1 bei einer Schüttung von 4,4 cbm /pro Stunde ein gleichmäßiges Absinken des Wasserpegels von 3,1 m auf 38,0 m. Im Bohrloch 2 wurde bei einer Schüttung von 3,6 cbm /pro Stunde der Wasserpegel von 7,3 m auf 27,3 m abgesenkt.

Da in keinem Bohrloch ein Absinken des Wasserpegels bis auf den Grund des Bohrloches erfolgt war, wäre in beiden Bohrlöchern eine noch stärkere Schüttung möglich gewesen. Die für beide Bohrlöcher angegebenen Schüttungen von Bohrloch 1 und Bohrloch 2 mit jeweils 5,2 cbm /pro Stunde hätten also ohne weiteres erreicht werden können. Da aber im Vorfeld der Genehmigung keine größere Schüttung erwartet war, lag jedoch keine wasserrechtliche Genehmigung für eine noch größere Menge vor, so dass die Gesamtschüttung der Wasserführungen nicht voll ausgeschöpft wird.

erfolgreicher Dauerpumpversuch der Grundwasserbohrung
Erster erfolgreicher Dauerpump-
versuch am Bohrpunkt 2.

Durch die von der Bohrfirma im Bohrprotokoll festgehaltenen Grundwasserpegel mit 21,2 m im Bohrloch 1 und 27,3 m im Bohrloch 2 konnten auch die Tiefen der beiden oberen Wasseradern annähernd bestätigt werden. Der örtlich real angetroffene Grundwasserpegel entsprach dem vermuteten Höhenverlauf der oberen Wasseradern beim Bohrloch 1 von 15 - 20 m und beim Bohrloch 2 von 20 - 25 m.


Somit konnten durch die Ergebnisse der Erbohrung die für beide Bohrpunkte angegebenen Schüttungen und die Tiefen, zu mindestens für die Höhe der oberen Wasseradern, jeweils eindeutig bestätigt werden.


Brunnenfassung im Westfalenpark
   Die endgültige Brunnenfassung   
am Blumenmädchenbrunnen.

    Die neuen Brunnen für den Kaiserhain-Teich
    Die Brunnen-Einspeisung in den
    Kaiserhain-Teich durch die
    Quellen von Bohrpunkt 1 und 2.


Ausblick

Seit dem Sommer 2003 steht nun das Wasser der beiden Brunnen für die Bewässerung des Kaiserhain-Teiches zur Verfügung. Durch die inzwischen ebenfalls erfolgreich erbohrten Bohrpunkte am Robinsonspielplatz wird inzwischen auch der dortige Teich mit dem Brauchwasser des dritten Brunnens aufgefüllt.

Seitdem konnten durch den Westfalenpark Dortmund entsprechend die Kosten für das sonst zur Nachspeisung benötigte Trinkwasser eingespart werden. Die doch erheblichen Kosten der insgesamt drei Tiefbrunnen haben sich laut Auskunft des Westfalenparks bereits nach wenigen Jahren ausgezahlt. Gegenüber den Kosten für die Bohrung und des Brunnenbaus und der darüber hinaus nötigen Leitungsverlegungen und Zuspeisungsregelung für die Teiche waren meine Honorarkosten dabei noch relativ am geringsten.

Ohne eine erfolgreiche radiästhetische Bestimmung der Bohrpunkte mit richtiger Tiefen- und Schüttungsbestimmung wären zu mindestens die Kosten für eine Fehlbohrung immens gewesen. Der Mut der Verwaltung des Westfalenpark Dortmunds, sich bei der Bestimmung der Bohrpunkte auf einen Rutengänger zu verlassen, hat sich deshalb sehr ausgezahlt.

 

 

Eine weiteres Praxisbeipiel mit der Beschreibung einer Bohrpunktbestimmung finden Sie auch unter Praxisbeispiel Bohrpunktgutachten.

 
 


Einige ausführlichere Artikel von mir zum gleichen Thema sind auch in einigen Fachzeitschriften veröffentlicht worden:

"Fündig geworden - Eine radiästhetische Tiefbrunnenbestimmung" (im Westalenpark Dortmund) ( Dokument als PDF zum Download ) ´Hagia Chora Heft 24´, Klein Jasedow, 2006
"Praktische Wassersuche im Westfalenpark Dortmund" Praxisbeispiel einer radiästhetischen Tiefbrunnenbestimmung ´Wetter-Boden-Mensch Heft 2´, Waldbrunn, 2006, und im
´Mitteilungsblatt Heft Nr. 76/77 des österr. Verband f. Radiästhesie und Geobiologie´, Wien, 2006
 


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